Hätte man 1921 gemutmaßt, wie das frisch gegründete Bakteriologische Institut der Anhaltischen Kreise mit seinen drei Mitarbeitern in 100 Jahren aussehen würde, hätte zum damaligen Zeitpunkt wohl niemand dieses erfolgreiche Zukunftsbild prognostiziert: ein weltweit führender Auftragsfertiger von Impfstoffen und Biopharmazeutika, der einen bedeutenden Beitrag zur Eindämmung einer Pandemie und von vielen Infektionskrankheiten leistet. Doch genau an diesem Punkt steht IDT Biologika jetzt – die Weichen für die Fortsetzung der Erfolgsgeschichte sind bereits in einer klaren Strategie fest verankert und das Ziel ist formuliert:
Mit Know-how, Innovationskraft und Leidenschaft produzieren wir lebensnotwendige Impfstoffe sowie Gen- und Immuntherapeutika, die weltweit zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten zum Einsatz kommen. Damit unterstützen wir unsere Kunden bei der Entwicklung von wegweisenden Therapien zum Schutz der Gesundheit der Menschen weltweit.
Unsere gesellschaftliche Verantwortung
Als Teil einer globalen Gemeinschaft tragen wir mit unseren Produkten und Leistungen eine hohe gesellschaftliche Verantwortung – gegenüber Kunden, Partnern, Mitarbeitern und vor allem gegenüber Menschen. Seit 100 Jahren liegt es uns bei IDT Biologika am Herzen, anderen zu helfen und Krankheiten einzudämmen. Dies geschieht durch die Entwicklung und Herstellung von lebensrettenden oder die Lebensqualität verbessernden Impfstoffen und Biopharmazeutika. Damit sind wir für viele Patienten Hoffnungsträger und führen fort, wofür sich schon Generationen vor uns eingesetzt haben.
Erweiterte Kapazitäten und passgenaue Lösungen
Gerade die Corona-Pandemie hat in den letzten Monaten verdeutlicht, dass die weltweite Nachfrage nach Impfstoffen rasant wächst und es Unternehmen wie IDT Biologika, die diese im großen Maßstab produzieren und vor allem den hohen Bedarf schnell und flexibel bedienen können, braucht. Um dies sicherzustellen, setzt das Unternehmen auf gut qualifizierte Mitarbeiter mit Erfahrung, Leidenschaft und Ideen, aber auch auf Investitionen und Know-how und auf Präsenz auf zwei Kontinenten. Dabei sind die drei Unternehmensstandorte Dessau-Roßlau sowie Magdeburg in Sachsen-Anhalt und Rockville in Maryland, USA perfekt aufeinander eingespielt und bieten Kunden optimalen Service für ihre Projekte: Angefangen von der Prozessentwicklung und der Herstellung kleinerer Mengen Impfstoff für die klinische Erprobung bis hin zur Produktion im groß-industriellen Maßstab unter kontinuierlicher Qualitätsprüfung und -sicherung.
Seit 1993 wurden in IDT Biologika über 500 Millionen Euro investiert und derzeit werden die nächsten 100 Millionen Euro verbaut. Neben dem Neubau eines Multifunktionsgebäudes für die Impfstoffproduktion am Hauptsitz Dessau-Roßlau, das im ersten Quartal 2023 fertiggestellt wird, entsteht im Nachbarkomplex eine zweite Hochgeschwindigkeitslinie zur kommerziellen Abfüllung. Sie wird Ende 2022 anlaufen. Die kurzen Bauzeiten sind sicherlich außergewöhnlich, insbesondere angesichts der besonderen Komplexität im Pharmabereich. Doch gerade weil der Weltmarkt diese Kapazitäten und Innovationen dringend braucht, werden sie in Rekordzeit geschaffen. Geschäftsführer Dr. Jürgen Betzing visualisiert: „Das neue Gebäude für die Impfstoffproduktion wird fünf Produktionsräume mit Fermentern von bis zu 2000 Litern umfassen. Damit kann das Volumen der Wirkstoffproduktion künftig verzehnfacht werden. In Bezug auf Impfdosen können wir dann Wirkstoffe für 2 – 5 Millionen Impfdosen pro Woche herstellen.“
Mit den aktuellen Maßnahmen hat IDT Biologika Flexibilität bewiesen und gezeigt, dass wir den Anforderungen der Kunden gerecht werden. Diesen großen Einsatz honorieren die Kunden, weiß Dr. Jürgen Betzing aus vielen Gesprächen: „Im Rahmen der Pandemie haben wir unsere Strategie auf den Prüfstand gestellt und einige Investitionen deutlich früher als geplant getätigt. Und unsere Kunden wissen das zu schätzen und vertrauen uns. Zusammenfassend können wir nach den letzten Monaten sagen, dass unser Geschäftsmodell, also die Fokussierung auf das CDMO-Geschäft, validiert ist und wir diesen Kurs mit gestärktem Rücken fortsetzen werden.“
Global agierend….
Dank der 100jährigen Geschichte ist IDT Biologika vor allem in Europa bekannt. Doch seit einigen Jahren genießt das Unternehmen aber auch bei amerikanischen Kunden wachsende Anerkennung. Am Standort in Rockville, im Bundesstaat Maryland/USA, im Herzen des sogenannten Biotechnologie-Korridors I-270 unweit von Washington D.C., werden auf Basis modernster Technologien klinische Testmaterialien für Virusimpfstoffe und -vektoren und andere Biologika entwickelt und hergestellt.
Dabei gibt es einen fortlaufenden Erfahrungsaustausch zwischen den Standorten in den USA und Deutschland, von dem Kunden in beiden Regionen profitieren. Die besondere Expertise liegt in Rockville auf den Bereichen Toxikologie, Zell- und Virusbanken sowie Lieferungen für den klinischen Bedarf der Phasen I–II.
Mit dem Durchlauf der Produkte durch die Phasen der klinischen Erprobung bietet Rockville zudem den Technologietransfer nach Deutschland an, um die klinische Phase III abzuschließen und gegebenenfalls kommerziell zu produzieren.
…und in Sachsen-Anhalt zu Hause
IDT Biologika agiert als hochmoderner Pharmahersteller global und ist doch tief regional verwurzelt. Immerhin haben 87 Prozent der rund 1.600 Mitarbeiter ihren Wohnsitz in Sachsen-Anhalt. Genau deshalb ist lokales Engagement nicht nur wichtig, sondern eine Herzenssache. „Unsere Mitarbeiter sind unser höchstes Gut und wir wollen, dass sie gern bei uns arbeiten, sich mit den Herausforderungen weiterentwickeln können, aber sich auch in der Region wohlfühlen. Durch die Unterstützung von Kultur und Bildung möchten wir der Region etwas zurückgeben und das Wohlbefinden in der Gemeinschaft um uns herum stärken,“ erläutert Dr. Jürgen Betzing. Schon seit vielen Jahren fördert IDT Biologika das Bauhaus und das Anhaltische Theater.
Den gegenwärtigen Wachstumsplänen begegnet IDT Biologika mit kontinuierlichem Personalaufbau. Bis 2025 möchte IDT Biologika knapp 500 neue Arbeitsplätze schaffen. Dabei setzt man gleichermaßen auf Mitarbeiter mit langjährigen Erfahrungen als auch auf junge Leute. Gerade die Bereiche Berufsausbildung und duales Studium sind wichtige Teile der Personalstrategie, die in den kommenden Jahren noch stärker ausgebaut werden sollen. Dabei weiß das Unternehmen den Wissenschaftsstandort Mitteldeutschland zu schätzen und kooperiert mit Universitäten sowie Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen. Der Austausch mit Young Professionals ist dem Pharmahersteller wichtig und er unterstützt seit vielen Jahren Stipendien für Studierende, unter anderem an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und der HHL Leipzig Graduate School of Management.